Auf dem 82 Jahre alten Segelschoner Albatros stechen junge Menschen gemeinsam mit erfahrenen Segler:innen in See und erleben dabei traditionelles „Tradi-Segeln“. Das Schiff ist im Sommerhalbjahr von Anfang Mai bis Ende September auf der Ostsee unterwegs, um Häfen wie beispielsweise Eckernförde, Kopenhagen, Malmö, Neustadt/Holstein, Sassnitz auf Rügen oder Wismar anzulaufen.
An Bord gibt es immer reichlich Arbeit: Segel setzen und bergen, bei Manövern mit Anpacken, Navigation und Wetterbeobachtungen unterstützen, bis hin zur berühmt berüchtigten „Backschaft“ sprich Küchenarbeit. Doch im Team kann selbst das Spaß machen.
Eigner dieses wunderschönen Schiffes ist der Verein Clipper DJS e.V. Bei Interesse an diesen erlebnisreichen Törns lohnt sich ein Blick auf „Törnplan/Clipper e.V.“
Segelabenteuer mit Traditionsbewusstsein passen sehr gut zu unserer Stiftungsidee. Die ErlebnisAbenteuerStiftung ist eine langjährige Unterstützerin des aufwändigen Erhalts der Albatros.
Der Wecker klingelt um 5:15 Uhr, früh morgens geht es mit der Bahn von Berlin nach Wismar. Um 10:30 Uhr gibt es auf der Albatros ein fröhliches Wiedersehen mit Mitsegler*innen von letztem Jahr und der Winterarbeit. Anschließend werden noch die letzten Einkäufe gebunkert. Dann legen wir ab. Die erste Nacht verbringen wir in Neustadt, da sich ein Taucher noch den Rumpf der Albatros ansehen soll. Mittags setzen wir wieder die Segel und nehmen Kurs in Richtung Norden. Nach zwei durchgesegelten Nächten erreichen wir am Vormittag Aarhus und können Dänische Zimtschnecken, eine Dusche und traumhaftes Wetter genießen. Letzteres lässt leider auf dem weiteren Törn zu wünschen übrig. Nach einer Nacht im Hafen legen wir unter Segeln in Aarhus ab. Mit wenig Wind segeln wir zwischen 3 Regenfronten hindurch und hoffen, nicht erwischt zu werden. Um dem nun angekündigten starken Wind zu entfliehen, segeln wir weiter nach Norden. Das Ziel ist Greena. Nach dem Anlegen spazieren wir dort zu dem nächsten Strand an dem bei 15° C tatsächlich zwei Mitseglerinnen baden gehen, es ist ja schließlich ein Sommertörn...
Am nächsten Tag geht es weiter und wir ankern in der Nacht vor Lyø. Die Ankerwache verbringen wir unter einem klaren, wunderschönen Sternenhimmel. So schön kann man die Milchstraße nur auf See beobachten. Um 7 Uhr ist Anker auf angesagt, danach gibt es Frühstück. Mit traumhaftem Segelwind und Regenschauern segeln wir nach Svendborg. Um anzulegen schicken wir zwei Mitsegler*innen mit der Gummisau und Wurfleinen voraus, um die Leinen zum Festmachen anzunehmen. Danach genießen wir einen Hafentag in Svendborg mit viel Eis. Es gibt auch wieder hervorragende Zimtschnecken. Anschließend segeln wir weiter nach Julesminde. Dort genießen wir den ersten richtigen und leider auch einzigen Sommertag des Törns. So gehen wir ausgiebig am Strand baden. Nach leckeren Fischbrötchen und einer Dusche geht es am nächsten Tag weiter. Am letzten Tag wird die volle Segelzeit ausgenutzt und wir legen Samstag Nacht um 2:30 Uhr in Wismar für den Crew-Wechsel an. Um nichts zu verpassen bleibt man natürlich trotz Backschaft wach, für die es um 6 Uhr ans Obst schnippeln geht. Übermüdet, aber glücklich geht es gegen 11 Uhr wieder mit dem Zug zurück nach Berlin.
